Archive for Juni, 2009

Fotos, Fotos, Fotos…

Jacobsenbeach in Kigoma, Tansania

Jacobsenbeach in Kigoma, Tansania

Endlich! Im Zug nach Dar Es SalamE

Der Zug - eine alte deutsche Eisenbahn

Der Zug - eine alte deutsche Eisenbahn


Verkauf von Zuckerrohr und Süßkartoffeln am Zug

Verkauf von Zuckerrohr und Süßkartoffeln am Zug


Unsere Lok

Unsere Lok


Spice-Tour

Spice-Tour


Pythonbehangen

Pythonbehangen


Schildkrötentauchen

Schildkrötentauchen


Sonnenuntergang auf Sansibar

Sonnenuntergang auf Sansibar


Tintenfische auf dem Nightmarket in Stonetown

Tintenfische auf dem Nightmarket in Stonetown


1. Tag der Safari: Lake-Manyara-Nationalpark

1. Tag der Safari: Lake-Manyara-Nationalpark


...außerdem: Giraffen

...außerdem: Giraffen


2. Safaritag: Ngorongoro-Krater

2. Safaritag: Ngorongoro-Krater

Im "Salzburger Restaurant" in Moshi, Tansania

Im „Salzburger Restaurant“ in Moshi, Tansania

Nairobi - endlich mal wieder richtig gutes Brot essen

Nairobi - endlich mal wieder richtig gutes Brot essen


Blick auf Nairobi

Blick auf Nairobi


Der Strauss & Ich

Der Strauss & Ich


Tarzan im botanischen Garten in Entebbe

Tarzan im botanischen Garten in Entebbe


Der Nil - dort sind wir beim Rafting runtergefahren

Der Nil - dort sind wir beim Rafting runtergefahren

Ostafrika-Trip

Hallo ihr Lieben,

Am Sonntagabend sind Cornelius und ich von unserer Reise durch Ostafrika wiedergekommen. Die vier Wochen waren ziemlich spannend, wir haben so viel gesehen und erlebt und viele andere Backpacker und Freiwillige kennen gelernt.

Los ging die ganze Reise im Westen Tansanias, in Kigoma, nahe der Grenze zu Burundi. Um dort hinzugelangen mussten wir mit Bus, Taxi und Fahrradtaxis durch Pampa und eine schier endlose Baustelle mitten in den Bergen fahren.
Außer einem wunderschönen Strand und ein paar kleinen Bars hatte Kigoma allerdings nicht so viel zu bieten und nach drei Tagen haben wir den Zug genommen, der uns auf die andere Seite Tansanias gebracht hat. In 50 Stunden! Wir sind also einmal quer durchs Land gefahren, konnten die Landschaft bewundern und immer wieder hat der Zug in kleinen Dörfchen mitten in der Pampa gehalten, wo die Leute regelrechte Buffets aufgebaut hatten und man Pommes, Fleischspieße, Hühnchen und Getränke kaufen konnte.
Während der Zugfahrt wurde aber nicht nur Essen verkauft, sondern auch Körbe, Schemel, Mörser und alle möglichen anderen Haushaltsgeräte, die die Leute, die in den Dörfern nahe der Zugstrecke leben, selber herstellen. Ich habe mein Abteil mit vier anderen kongolesischen Frauen geteilt, die am Ende der Fahrt so viel eingekauft hatten, dass man kaum noch in das Abteil kam!
Unser zweites Ziel war Sansibar. Dort haben wir eine Freundin von Cornelius besucht, die in einem kleinen Dorf in der Mitte der Insel an einer Schule unterrichtet. Sie hat uns auf eine Spice-Tour mitgenommen, auf der ein ehemaliger Deutschschüler von ihr uns alle Gewürze Sansibars vorgestellt hat. Natürlich gab es auch eine obligatorische Visite in Stonetown, bei der ich das erste Mal Zuckerrohrsaft probiert habe. Der wird, wie die anderen Snacks, auf der Straße verkauft und auch dort gepresst, aus den Zuckerrohrstangen. Dann wird das ganze mit Zucker und Ingwer gemischt und ist trinkfertig. Auf jeden Fall sehr lecker!
Nach ein paar Tagen ging es in den Norden der Insel, nach Nungwi. Das ist der Touri-Ort schlecht hin, aber wir waren in der Nebensaison da, deshalb hielt sich der ganze Betrieb in Grenzen. Wir haben dort ein Hotel direkt am Strand gefunden, konnten stundenlang in der Sonne am Strand liegen und abends konnte man in eines der Restaurants am Strand gehen und im Kerzenschein Wein trinken und Fisch essen.
Wir waren mit Schildkröten tauchen und haben eine Schnorcheltour in einem Korallenriff gemacht, bei der wir die buntesten Fische gesehen haben, wie in einem riesigen Aquarium!

Nach einer Nacht au der Fähre und einem 10-Stunden-Bustrip nach Arusha, den Norden Tansanias, haben wir dort eine Safari über zwei Tage gemacht. Den ersten Tag haben wir den Nationalpark am Lake Manyara besichtigt, haben Giraffen, Elefanten, Paviane, Nilpferde und alle möglichen Arten von Vögeln gesehen! Als die Tour schon fast vorbei war, kam eine Elefantenfamilie aus dem Busch und lief direkt vor unserem Auto über die Straße! Drei Meter weiter mussten wir wieder stoppen, weil eine Giraffe direkt vor uns auf der Straße stand!
Am Abend wurde für uns ein Drei-Gänge-Menü gekocht und wir haben in Zelten auf einer Aussichtsplattform übernachtet.
Am nächsten Tag fuhren wir am frühen Morgen in den Ngorongoro-Krater. Dazu mussten wir auf dem Kraterrand lang fahren, der komplett von Wolken umhüllt war. Wir konnten nicht mal 10 Meter weit sehen und unser Fahrer fuhr trotzdem wie ein wilder, ohne Licht!
Als es an die Abfahrt in den Krater ging wurden die Wolken plötzlich weniger und vor uns lag eine riesige Ebene, umrandet von Bergen. Man sah nur Bäume und Grassteppe und ich konnte mir nicht vorstellen, dass dort Elefanten und Büffel leben sollten, denn man sah sie einfach nicht. Aber als wir näher kamen, konnte man einige Tiere erkennen. Zuerst die Büffel und Gazellen, und ein wenig später einen Löwen, der einfach am Straßenrand lag und von ungefähr fünf Safari-Autos umstellt war…
Der Trip dauerte fünf Stunden, wir sahen noch mehr Löwen, Strauße, ein Nashorn und Nilpferde, die ich in ihrem Wasserloch um die eigene Achse drehten.
Wir hatten spontan entschieden, es nicht bei einem Trip durch Tansania zu belassen, sondern weiter nach Nairobi zu fahren, um dort eine Freundin zu besuchen. Deshalb fuhren wir am nächsten Tag nach Moshi, eine kleine Stadt nahe am Kilimandscharo, von der aus man den Berg eigentlich sieht, aber es war so wolkig, dass uns dieser Blick leider nicht vergönnt war.

Die Reise ging weiter nach Nairobi, wo wir eine Freundin aus Burundi besucht haben. Nairobi ist eine Riesenstadt, verglichen mit dem, was wir sonst so an afrikanischen Städten gesehen haben, und wahrscheinlich auch die westlichste, es gibt Hochhäuser, Bars und Restaurants en masse, Fastfoodketten und jede Menge Autos ^^
Nach einem entspannten Tag an einem See eine Stunde von Nairobi entfernt haben wir einen Bummel durch die Stadt gemacht, Museum und Aussichtspunkt waren Pflicht und abends haben wir auch schon den Bus nach Jinja in Uganda genommen.
Dort kamen wir morgens um 5.30h an. Der Bus hat uns einfach an einer einsamen Tankstelle mitten in der Pampa ausgesetzt, wir hatten keine Ahnung, in welche Richtung wir gehen sollten und waren vollkommen planlos. Aber in Afrika ist man nie allein, deswegen kamen gleich ein Fahrrad- und ein Moto-Taxi, die uns zu einem Hotel gebracht haben. Dort standen wir dann vor dem Tor und niemand war da. Nach 5 Minuten ging aber die Tür eines alten auf dem Gelände geparkten Pick-Ups auf, und heraus kam ein Nachtwächter. Der hat uns freundlicherweise reingelassen und wir konnten auf ein paar Sofas, die er uns gezeigt hat, noch mal 2 Stunden schlafen.
In Jinja gibt es eine der vielen ominösen Nilquellen (in Burundi soll es ja auch „die einzig wahre“ geben), die haben wir besichtigt und ich hab ausgiebig afrikanischen Schmuck gekauft.
Unser Highlight am nächsten Tag: Rafting auf dem Nil. Man wird mit 5 anderen Leuten und einem Raft-Profi in ein Schlauchboot gesteckt, macht ein Sicherheitstraining, was tun, wenn das Boot umkippt, wie schwimmen und so weiter, und dann fährt man die Strudel und Wasserfälle des Nils runter! Das ist ziemlich cool und ziemlich anstrengend. Einmal, unser Boot war „geflippt“, wie man so sagt, wir waren alle im Wasser und hielten uns am Boot fest. Ich ließ für eine Sekunde das Seil los und wurde sofort abgetrieben. Aber zum Glück gibt es immer Sicherheitskajaker, an deren Boot man sich dann festhält und die einen zurück zum Rafting-Boot bringen. Man hatte ich Herzrasen als ich da allein in den Stromschnellen schwamm!
Gegen Ende des Trips fing es wie aus Eimern an zu gießen und wir mussten gegen den Wind paddeln, natürlich waren wir gerade auf einem sehr ruhigen Stück des Flusses, wo es keine Strömung gab. Mir wurde immer kälter und irgendwann haben wir das Flusswasser als warme Dusche genutzt, das war nämlich ungefähr doppelt so warm wie der Regen. Es hat aber trotzdem Riesenspaß gemacht und als wir zurück in unser Camp kamen, gab es ein Barbecue für uns.
Total geschafft vom vielen Paddel haben wir am Abend den Bus nach Kampala genommen. Um 8h hab ich schon geschlafen 😉
So langsam ging uns das Geld aus und so haben wir uns mit zwei sehr ruhigen Tagen in Kampala (am ersten sind wir durch die Stadt gewandert, der zweite wurde zum Lesetag) aus Uganda verabschiedet.
Jetzt sind wir wieder in Burundi, es gilt ein Programm zur 10-Jahresfeier der Fondation mitzugestalten und vieles mehr.

Am 18. August geht übrigens mein Flieger zurück nach Deutschland!

Viele liebe Grüße, Eure Anna

PS: Fotos folgen…