Archive for März, 2009

Slam Poetry

Am Samstagabend fand hier im französischen Kulturzentrum ein Poetry-Slam-Wettbewerb statt.
Was das ist? Ein Kampf in Reimform!
Zuerst musste jeder der Kandidaten ein selbst geschriebenes Gedicht vortragen, die besten acht kamen in die zweite Runde. Revérien aus unserem Straßenkinderheim war auch dabei. Er hatte es besonders schwer, denn alle anderen Teilnehmer waren Studenten, er geht allerdings noch in die Schule. So kam er leider nicht über die erste Runde hinaus, aber sagte mir ganz zuversichtlich: „Beim nächsten Mal weiß ich wo’s langgeht, da gewinne ich!“

Und es war unglaublich mit welchem Enthusiasmus und welchem Können die Studenten auf die Bühne kamen!
Man muss sich das so vorstellen: jeweils zwei standen sich gegenüber, als grobes Thema war „Zukunft“ vorgegeben und nun fing einer der beiden an zu improvisieren, möglichst poetisch, in Reimform. Der andere musste dann etwas entgegnen oder in die gleiche Richtung weiter „slammen“. Es war genial. Zumal alles in französisch war und das ja immerhin für alle eine Fremdsprache ist!
Ich war begeistert zu sehen, dass es auch hier in Burundi immer mehr solche kulturellen Events für Jugendliche gibt, ein kleiner Schritt in Richtung Zukunft.

Toilettenbau

Im Heim in Buterere, in dem unser Büro für die Mikrokredite ist, stand eine Toilette. Ein kleines Hüttchen aus ungebrannten Lehmsteinen. Letzte Woche ist sie aber eingestürzt. Als wir am Mittwoch dort ankamen, gab es also keine Toilette mehr. Zusammen mit einigen Jungs, die dort jetzt eingezogen sind haben Anne, Nadine und ich also angefangen, die Reste der alten Toilette abzureißen und ein Loch für die neue zu buddeln. Das Loch muss 6 Meter tief werden!

Einen Meter haben wir schon geschafft, die Jungs haben gestern weitergemacht, später muss das ganze noch mit Zement ausgegossen werden. Es war sauheiß und staubig.

Die Jungs haben gekocht, Maisbrei und Fisch- den besten den ich je gegessen habe- und wir haben alle zusammen gegessen.

Saucool ^^

So fing es an
So fing es an
Anne & die Jungs
Anne & die Jungs

Pause
Pause
Beim Essen: Maisbrei, Fisch & Bohnen
Beim Essen: Maisbrei, Fisch & Bohnen

Dankeschön!

Ihr Lieben,

ihr alle habt auf unseren Weihnachtsspendenaufruf reagiert und fleißig gespendet.
Insgesamt sind bei dem Aufruf über 2000 Euro zusammengekommen, eine genaue Zahl gibt es leider nicht, denn einige Spenden gingen auch ohne Angabe des Verwendungszwecks ein.
Auf jeden Fall aber übertraf dieser Betrag all meine Erwartungen und ich möchte euch allen herzlichen Dank dafür sagen!

Das Geld hat schon erste Verwendung gefunden, denn, wie im Aufruf beschrieben, können wir so die Reintegration der Jungs aus dem Straßenkinderheim weiterführen.

Viele der eigentlich schon jungen Männer wollen zurück zu ihrer Familie ins Landesinnere und dort Landwirtschaft betreiben. Dazu werden sie erst einmal einige Wochen zusammen in einem Haus in Bujumbura leben, unabhängiger und autonomer als im Heim, denn hier sollen sie lernen, selbst zu kochen und ohne Heimleiter eigenständig Probleme untereinander zu lösen.
Unter Anleitung eines Agronoms werden sie ein Feld bestellen, eine Baumschule anlegen und Grundlagen der Landwirtschaft lernen. Anschließend kehren sie zu ihren Familien zurück und können dort hoffentlich erfolgreich wirtschaften.

Drei der Jungs wollen Friseursalons eröffnen. Für sie können wir Dank der Spenden eine Grundausstattung kaufen.

Vielen Dank!!