Am Samstagabend fand hier im französischen Kulturzentrum ein Poetry-Slam-Wettbewerb statt.
Was das ist? Ein Kampf in Reimform!
Zuerst musste jeder der Kandidaten ein selbst geschriebenes Gedicht vortragen, die besten acht kamen in die zweite Runde. Revérien aus unserem Straßenkinderheim war auch dabei. Er hatte es besonders schwer, denn alle anderen Teilnehmer waren Studenten, er geht allerdings noch in die Schule. So kam er leider nicht über die erste Runde hinaus, aber sagte mir ganz zuversichtlich: „Beim nächsten Mal weiß ich wo’s langgeht, da gewinne ich!“
Und es war unglaublich mit welchem Enthusiasmus und welchem Können die Studenten auf die Bühne kamen!
Man muss sich das so vorstellen: jeweils zwei standen sich gegenüber, als grobes Thema war „Zukunft“ vorgegeben und nun fing einer der beiden an zu improvisieren, möglichst poetisch, in Reimform. Der andere musste dann etwas entgegnen oder in die gleiche Richtung weiter „slammen“. Es war genial. Zumal alles in französisch war und das ja immerhin für alle eine Fremdsprache ist!
Ich war begeistert zu sehen, dass es auch hier in Burundi immer mehr solche kulturellen Events für Jugendliche gibt, ein kleiner Schritt in Richtung Zukunft.